Der gelernte Uhrmacher Karl P. Monschein gründet in Krems, Göglstraße 11, das Uhren- und Schmuckfachgeschäft.

Nach einigen Jahren wird der Verkaufsstandort in die Untere Landstraße 17 verlegt. Die Landstraße, mittlerweile eine Fußgängerzone, bildet bis heute das geschäftliche Zentrum der Kremser Altstadt.

Auch vor Kaufleuten und Handwerkern macht der Weltkrieg nicht halt. Karl Monschein muss einrücken und als Soldat an der Isonzofront kämpfen. Maria, seine Ehefrau, ist mit dem Geschäft und dem Großziehen der Kinder alleine auf sich gestellt.

Nach der Heimkehr des Inhabers und Kauf des Stadthauses Untere Landstraße 49 übersiedelt nicht nur die Familie, sondern auch das Geschäft in die neu gestalteten Räumlichkeiten. Neben den bisher angebotenen Uhren, Gold- und Silberwaren kann man auch Grammophone und Schallplatten beziehen.

Das Eingangsportal des Hauses aus dem beginnenden 17. Jahrhundert zeigt ein Wappen in Sandstein, das heute das Logo des Familienunternehmens ist.

Der frühe Tod des Karl Monschein fordert von allen Familienangehörigen große Kraftanstrengung. Durch Fleiß kann die nunmehrige Witwe, unterstützt von ihrem älteren Sohn Karl (jun.), der bereits Uhrmachermeister geworden ist, den anderen Kindern die weitere Ausbildung ermöglichen: Margarethe wird Büroangestellte in der NÖ Landesregierung in Wien, Walter besucht das Gymnasium und maturiert, Berta wird Volksschullehrerin.

Beide Söhne fallen im 2. Weltkrieg. Nur durch große Kraftanstrengung kann der Betrieb aufrecht erhalten bleiben.

Durch Plünderungen und Vandalismus bedingt bleiben die Rollläden des Geschäfts zeitweise geschlossen.

Der in Horn-Mödring selbstständige Uhrmacher und spätere Uhrmachermeister Erich F. Göschl lernt Berta kennen, heiratet diese und gibt dem Betrieb den bis heute geführten Namen GÖSCHL.

Nach kurzem Bestehen von Filialen in Mautern und Stein wird der Betrieb im Stammhaus nach und nach modernisiert und ausgebaut. Dazu gehört die Errichtung der hauseigenen Fachwerkstätte, in der bis heute Gold- und Silberschmuck erzeugt wird. Vertrieben wird dieser unter dem gesetzlich geschützten Namen „Wachauer  Schmuck“. Der Verkauf erfolgt nicht nur über das Geschäft, sondern auch mittels Vertreter über den Großhandel. Eine weitere Erneuerung geschieht 1974 mit der Verlegung des Uhrengeschäfts in das gegenüber liegende Haus, Untere Landstraße 38.

Eine große Würdigung erfährt Juwelier Göschl mit der Verleihung des Staatswappens „Staatliche Auszeichnung“.

Um das reichhaltige Warenangebot besser präsentieren zu können wird, nach dem Erwerb des Nachbarhauses Untere Landstraße 51,  in diesem das neue, in dieser Form bis heute bestehende Geschäftslokal eröffnet.

Nach vielen Jahren beruflicher Erfahrung übernehmen die Tochter und Uhrmacherin Erika und der Schwiegersohn Josef Kreimel, der im Haus das Goldschmiedehandwerk vom Lehrling bis zum Meister erlernt hat, von Erich Göschl die Leitung des Unternehmens. Mit neuem Elan und kaufmännischem Gespür schaffen sie es, das Geschäft an die veränderte Marktsituation anzupassen und den modischen Strömungen gerecht zu werden.

Neugestaltung des älteren kleinen Nachbargeschäfts im Stammhaus, heute beherbergt dieser Standort modischen und ausgefallenen Schmuck, Uhren und Wecker.

Nach dem Einstieg in den Betrieb übernimmt in diesem Jahr der gelernte Goldschmied und Gemmologe Gregor Kreimel offiziell die Leitung. Doch, wie es in vielen Familienunternehmen ist, findet er tatkräftige Unterstützung und Rat bei seinen Eltern.

Nicht geringer zu schätzen ist der Fleiß und die Expertise der Mitarbeiter, die in Geschäft und Werkstätte die individuellen Wünsche verwirklichen – denn wie in all den Jahrzehnten zuvor steht die Kundenbetreuung an erster Stelle!

Das Unternehmen erhält die silberne Ehrenmedaille im Rahmen des 115-jährigen Firmenjubiläums.