
Nach der Heimkehr des Inhabers und Kauf des Stadthauses Untere Landstraße 49 übersiedelt nicht nur die Familie, sondern auch das Geschäft in die neu gestalteten Räumlichkeiten. Neben den bisher angebotenen Uhren, Gold- und Silberwaren kann man auch Grammophone und Schallplatten beziehen.
Das Eingangsportal des Hauses aus dem beginnenden 17. Jahrhundert zeigt ein Wappen in Sandstein, das heute das Logo des Familienunternehmens ist.
Der frühe Tod des Karl Monschein fordert von allen Familienangehörigen große Kraftanstrengung. Durch Fleiß kann die nunmehrige Witwe, unterstützt von ihrem älteren Sohn Karl (jun.), der bereits Uhrmachermeister geworden ist, den anderen Kindern die weitere Ausbildung ermöglichen: Margarethe wird Büroangestellte in der NÖ Landesregierung in Wien, Walter besucht das Gymnasium und maturiert, Berta wird Volksschullehrerin.
Durch Plünderungen und Vandalismus bedingt bleiben die Rollläden des Geschäfts zeitweise geschlossen.
Nach kurzem Bestehen von Filialen in Mautern und Stein wird der Betrieb im Stammhaus nach und nach modernisiert und ausgebaut. Dazu gehört die Errichtung der hauseigenen Fachwerkstätte, in der bis heute Gold- und Silberschmuck erzeugt wird. Vertrieben wird dieser unter dem gesetzlich geschützten Namen „Wachauer Schmuck“. Der Verkauf erfolgt nicht nur über das Geschäft, sondern auch mittels Vertreter über den Großhandel. Eine weitere Erneuerung geschieht 1974 mit der Verlegung des Uhrengeschäfts in das gegenüber liegende Haus, Untere Landstraße 38.
Nach vielen Jahren beruflicher Erfahrung übernehmen die Tochter und Uhrmacherin Erika und der Schwiegersohn Josef Kreimel, der im Haus das Goldschmiedehandwerk vom Lehrling bis zum Meister erlernt hat, von Erich Göschl die Leitung des Unternehmens. Mit neuem Elan und kaufmännischem Gespür schaffen sie es, das Geschäft an die veränderte Marktsituation anzupassen und den modischen Strömungen gerecht zu werden.
Nach dem Einstieg in den Betrieb übernimmt in diesem Jahr der gelernte Goldschmied und Gemmologe Gregor Kreimel offiziell die Leitung. Doch, wie es in vielen Familienunternehmen ist, findet er tatkräftige Unterstützung und Rat bei seinen Eltern.
Nicht geringer zu schätzen ist der Fleiß und die Expertise der Mitarbeiter, die in Geschäft und Werkstätte die individuellen Wünsche verwirklichen – denn wie in all den Jahrzehnten zuvor steht die Kundenbetreuung an erster Stelle!